Auf nach Going am Wilden Kaiser
Nach unserer Woche am Chiemsee ging es für uns weiter nach Süden in die Region Wilder Kaiser.
Gebucht hatten wir eine feine Unterkunft in Going am Wilden Kaiser. Wir waren schon einmal dort – zum Skifahren im Winter. Auch da war dieser kleine Skiort schon faszinierend und wir hatten wie immer im Skiurlaub eine tolle Zeit. Aber was mir diese Region nun im Sommer für einen traumhaften Aufenthalt beschert hat, damit hatte ich nicht gerechnet.
Diese gewaltigen Felsen, diese traumhaften Farben (insbesondere vom Hintersteiner See), diese erfrischenden, glasklaren Seen, die lebendige Natur, die einsamen Wanderwege, das leckere Eis in Ellmau, der gewaltige, kreisende Adler, diese lebendige Natur – all das hat mich tief berührt und einfach nur gut getan. In jeder einzelnen Sekunde.
Der Bergdoktor höchstpersönlich – damit hatte ich nicht gerechnet
Auf dem Weg zu unserer Pension, also am ersten Tag dort, hielten wir kurz vor Going auf einem kleinen Parkplatz. Mein Mann scrollte sich durchs Navi, ich suchte nach dem Handy nach der Adresse, da fragte meine Tochter, warum da denn da vorne so viele große Transporter und LKWs stünden. Ich schaute mich um, meinte, ein paar hundert Meter weiter an einem Haus, ein Kamerateam zu entdecken und meinte lachend „Schaut mal, da hinten wird bestimmt der Bergdoktor gedreht“! Mein Mann antwortete nur: „Ja, aber nicht mit dem Bergdoktor. Der steht nämlich da vorne!“ Ich dachte ja, das sei ein (nicht so guter) Witz und lachte (höflicherweise), aber es war gar keiner. Denn als ich in die Richtung blickt, stand er da wirklich. Hans Sigl, der Bergdoktor höchstpersönlich. Natürlich bin ich hin und habe ihn angesprochen, diese Chance wollte ich mir doch nicht entgehen lassen. Ich hatte mich mal gefragt, ob er vielleicht ob seines Erfolges überheblich oder abweisend sein würde, aber das Gegenteil war der Fall. Als offenen, herzlichen und extrem freundlichen Menschen habe ich ihn kennengelernt. Und da er als Bergdoktor die Region natürlich bestens kannte, konnte er uns gleich die allerbesten Tipps geben!
Was für eine Gegend!
Dank ihm, also dank Hans Sigl, waren wir also die nächsten Tage am traumhaften und kristallgrünen Hintersteiner See und auf dem Astberg, haben barfuss Hexenwasser getrunken, sind Richtung Treffauer gewandert, haben am geheimen Ort Waldheidelbeeren gesammelt, das beste Eis Goings probiert und sind jeden Abend zum Abschluss in den erfrischenden Badesee in Going gehüpft! Und zwischendurch haben wir auch hier per E-Bike die Gegend erkundet, dieses Mal schon viel geübter als noch im Chiemgau. Und das erste Mal auf dieser Reise kam ich irgendwie mehr zur Ruhe, nahm‘ die Umgebung noch intensiver war und spürte eine ganz tolle Kraft in mir erwachen. Ich liebe den Anblick der Berge, der Seen, der modernen Häuser mit teilweise superschöner Architektur, der Bergwiesen und der Almkühe. Die Zeit dort tat wirklich unfassbar gut, auch, wenn der Bulle, der bei dem einen Abstieg mitten auf dem Weg stand, meinen Puls zwischendurch noch einmal wieder ordentlich in die Höhe getrieben hatte.
Es folgten zwei Tagen in München (Therme Erding) und zwei Tage in Frankfurt, an denen ich arbeiten musste und dann ging es nach Hause, die Köpfe voller wunderschöner Bilder.
Und eins wollte uns nicht loslassen: Going
Und so packten wir zu Hause aus, stellten die Waschmaschine an und fragten uns, warum wir nicht noch dort seien. Dort, in Going am Wilden Kaiser. An dem Ort, wo wir uns doch eben gerade noch so wohl gefühlt hatten. Na gut, ein bißchen war es auch die Überlegung, unserer Tochter noch einen Wunsch zu erfüllen. Wir hatten in Ellmau noch die Schauspielerin Ronja Forcher getroffen und die hatte unserer Tochter von ihrem Schauspielworkshop für Kinder erzählt. Da wollte unsere Tochter natürlich unbedingt dabei sein und wir dachten… warum eigentlich nicht?
Und so packten wir vier Tage später wieder,…
… und verbrachten wir noch eine Woche mit diesem unglaublich tollen Blick auf den Wilden Kaiser. Vormittags gingen Mann und Töchterchen baden und ich arbeitete (es hatte sich doch ganz schön etwas aufgestaut). Mittags holten mich die beiden ab und wir gingen gemeinsam an den Badesee. Am frühen Abend hatte meine Tochter Workshop und ich habe wieder ein bißchen gearbeitet. Und festgestellt: da, mit dem Blick auf die Berge, arbeitet es sich unglaublich gut!
Das tat nochmal gut!
Insofern war die zweite Woche in Going eher ruhig, dafür aber noch stärkender. Und als ich letztes Wochenende nach Hause kam, da hatte ich kein Fernweh mehr, da war ich aufgetankt. Mit Glücksgefühlen und herrlichen Momenten! Trotz der Arbeit in meinem Urlaub (wobei ich das in Zukunft auch mal ändern werde)…
Ich wünsche Euch nur das Beste!
Liebe Grüße,
Eure Sori